Sonntag, 17. November 2013

Kyaiktiyo -Tag 16 + 17

Fahrt mit dem Bus zum Goldenen Felsen – schöner Bus, jeder hat praktisch zwei Plätze, und ich hätte die Fahrt sicher noch mehr genossen hätte ich gewusst wie es weiter geht. Auf den Straßen sind ganze Dörfer in Konvois unterwegs, was aussieht und sich anhört wie burmesische Loveparade, und pilgern zu den Tempeln (da morgen Vollmond ist = besonderer Feiertag). Auf den Kleinlastern sind riesige Opfergaben montiert, die vielen Mitfahrer haben gleichzeitig die Aufgaben alle an den Gestellen befestigten Opfergaben (Geldscheine, Töpfe, Essen u.v.m) bei Geschwindigkeiten über 10 km gut festzuhalten. Der Rest ist gut drauf und winkt und tanzt, auch wenn der fahrbare Untersatz den Geist aufgab und schon zwei oder drei zum Reparieren unterm Fahrzeug liegen. Alles in allem nicht der ideale Tag auf den Hoppelpisten schnell vorwärts zu kommen.
Endlich angekommen zeigt sich dass der heutige Pilger nicht unbedingt zum heiligen Felsen hoch wandert – da es nicht nur beträchtliche Höhenmeter zu überwinden gilt, sondern es auch knall heiß ist. Es gibt eine Straße, nur befahrbar für lizenzierte Fahrzeuge, und der Busbahnhof ist überdacht – Warten im Schatten. Die Fahrzeuge erweisen sich allerdings als offene LKW mit Sitzbalken, mir schwant schlimmes. Als auf den vor uns stehenden prall vollen LKW nochmals 16 Leute auf die Pritsche und 4 ins Fahrerhaus gezwängt werden, ist mir klar: keine Haltegriffe man hält auch so. Aber die Fahrt ist einmalig, auf steilster Beton-Serpentinen-Piste fährt unser Chauffeur als gäb’s kein morgen – hat vielleicht mit dem Vollmond zu tun – schaltet erst wenn der 40-jährige Diesel unüberhörbar vor dem explodieren steht und achtet auch sonst auf kein Warn-Ächzen des restlichen Fahrzeugs. Auf der Ladefläche nur starre Blicke – es sind auch Frauen und Kinder an Bord. Auf halber Strecke gibt es einen Stopp, es wird kassiert, wer wird sich da noch beschweren.
Doch endlich oben – schnell noch an 143 Verkaufsständen vorbei – das schwebt er halb über dem Abgrund der massiv vergoldete Felsen.
Der Legende nach wird der Fels nur von zwei Haaren Buddhas im Gleichgewicht gehalten. Frauen dürfen den Fels übrigens nicht berühren.
Ein herrliches Bild, wären da nicht die tausenden Leute (zu denen wir ja eigentlich auch gehören). Ein schöner Tag, richtig nett die Abfahrt bei Nacht, und ich bin glücklich wieder im klimatisierten Bus zu sitzen und der Fahrstil unseres Fahrers erscheint mir plötzlich vorsichtig und vorausschauend.

da gehen noch ein Dutzend drauf

nur nicht loslassen - egal an wem oder was man sich hält

der Goldene Felsen......

..... und einige Pilger .....
..... mit reservierten Plätzen

die Nachzügler

manch einer dankt sicher für die überstandene Auffahrt

die Beulen sind hunderte Schichten Blattgold

bei der Rückfahrt schauen wir bei einer seltener anzutreffenden Statue vorbei, der liegende Buddha, liegt vielleicht am erhöhten Platzverbrauch, aber beeindruckend groß.

ging nur mit Superweitwinkel aufs Bild

boahhhh  ist der groß

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